Mozart!

Die Arbeitsgemeinschaft feministisches Theater der Frauenbildungsstätte „Villa Kunterbunt“ hat einen Theaterworkshop zum Thema Mozart durchgeführt. Der genaue Titel war: „Frau sein und Mozart. Entspannungstechniken und biographische Ansätze“. Obwohl sich bei Monika, der Workshopleiterin, nur drei TeilnehmerInnen gemeldet hatten, wobei sie mit zweien auch noch befreundet ist, war der Workshop ein großer Erfolg für alle. Das ermunterte sie, die Ergebnisse des Workshops einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen. Die Generalprobe zu dieser Bühnenpräsentation erleben wir einen Abend lang mit.

Die Gruppe vertritt (mit „wissenschaftlichen Belegen“) die These, daß Mozart eine Frau war. In einer patriarchalischen Gesellschaft konnte sich das weibliche Genie nicht verwirklichen (was natürlich von uns nicht in Abrede gestellt werden soll). Um sich kreativ zu entfalten und um den künstlerischen Erfolg möglich zu machen, verzichtete die junge Frau Mozart auf ihr Frausein und verwandelte sich in einen Mann, zog Männerkleidung an, begann Bier zu trinken und Frauen nachzustellen. Leider kam ihr Antonio Salieri auf die Schliche und erpreßte sie mit Liebesdiensten, aus denen ein Liebesverhältnis wurde. Mozart wurde schwanger.

Um die Mutterschaft zu verheimlichen, inszenierte man Mozarts Tod, der nun – wieder als Frau – bei Salieri lebt, ihm weitere Kinder schenkt und viel komponiert, was nun unter Salieris Namen erscheint.